Das Projektbüro Innenstadt Bremen, die BREBAU und das Bauressort informierten am 9. Februar über den im Dezember ausgeschriebenen Architekturwettbewerb für das ehemalige Parkhaus Mitte und die angrenzenden Straßenzüge. Auch Fragen zu Finanzierung und der Dauer der Baustelle wurden beantwortet.
Vorgestellt wurden die Rahmenbedingungen und Fragestellungen für den ausgelobten Wettbewerb sowie die derzeitigen Überlegungen zum geplanten Neubau.
Die mit weit über 100 Gästen gut besuchte Veranstaltung im Haus der Wissenschaften war öffentlich und wurde in der Presse im Vorfeld angekündigt.
Durch die Projektentwicklung rund um das „Parkhaus Mitte“-Areal soll eine neue Nutzungsvielfalt mitten in der Bremer Innenstadt entstehen, die unter anderem dringend benötigten Wohnraum schafft und neue Wegeverbindungen zwischen Knochenhauer-, Söge- und Obernstraße ermöglicht.
„Die Neuentwicklung des Grundstücks bietet die Chance für eine Entwicklung der Knochenhauer-/Söge-/Papen- und Obernstraße. Neue Adressen und deutlich bessere Aufenthaltsqualitäten können entstehen und Nebenlagen werden aufgewertet. Durch eine charaktervolle Architektur und städtebauliche Einbindung soll sich das Gebäude öffnen und mit vielfältigen Angeboten eine besondere Wirkung in der zentralen Innenstadt entfalten“ beschreibt Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther die Aufgabenstellung.
„Um die Entwicklung des Centrums über den Einzelhandel hinaus mit Wohnen, Bildung, Kultur und anderen Nutzungsarten voranzutreiben, brauchen wir eine Immobilie, die verschiedenartige Nutzungen und Flächen mit unterschiedlichem Zuschnitt und Charakter vereint. Das Zusammenspiel aller Erdgeschosslagen mit dem öffentlichen Raum steht im Fokus der Neuentwicklung des Areals.“ ergänzt Carl Zillich.
Bernd Botzenhardt, Geschäftsführer der BREBAU GmbH resümiert: „Mit der Entwicklung dieses innerstädtischen Projektes wird ein weiterer, deutlich sicht- und spürbarer Anstoß zur Wandlung unserer Innenstadt gegeben, der Bremen in seiner positiven Strahlkraft stärkt.“
Im Anschluss an die Vorstellung des Projektes beantworteten die Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther, der Geschäftsführer der BREBAU Bernd Botzenhardt und Carl Zillich Fragen aus dem Publikum. Es wurden u. a. Fragen zur Nutzungsmischung, der Klimaanpassung, Finanzierung des Neubaus, der Dauer der Baustelle und dem Wegfall von Parkplätzen beantwortet.
Inzwischen hat die erste Wettbewerbsphase begonnen. Diese dient der stadträumlichen und städtebaulichen Analyse, erste architektonische und freiraumplanerische Entwürfe entstehen. Es wurden 12 Architekturbüros aus dem In- und Ausland zur Teilnahme zugelassen. Im Sommer wählt das Preisgericht bis zu sechs Entwürfe aus, die in der zweiten Phase anhand individueller Hinweise des Preisgerichts weiterentwickelt werden sollen. Die abschließende Jurysitzung ist für Herbst 2024 geplant, so dass im Winter 2024 mit einer Entscheidung zu rechnen ist, wie ein Neubau die Innenstadt bereichern wird. Der Rückbau des Parkhauses erfolgt nicht vor 2026.
Ende Januar stellte das Projektbüro das Vorhaben zusammen mit der Senatsbaudirektorin bereits Mitgliedern des Ortsbeirats auf einer öffentlichen Veranstaltung des Stadtentwicklungsausschuss vor.