
Verfügungsfonds für Innenstadtmacher:innen
Sechs Projekte werden in 2023 gefördert
Um den Strukturwandel des Bremer Centrums zu begleiten, wurde der „Verfügungsfonds für innovative Ideen“ als Teil des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ in diesem Jahr erstmalig ausgeschrieben – mit enormer Resonanz. So sind 30 Bewerbungen von Vereinen, Initiativen und Einzelpersonen eingegangen, die sich mit Projekten und Ideen für die Bremer Innenstadt von morgen kreativ auseinandergesetzt haben.
Infos zum Programm: https://www.umzu-bremen.de/kalender
Den Zuschlag erhalten haben sechs Projekte, die nun mit den insgesamt zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 70.000 Euro bis Ende des Jahres gefördert werden können:
- Bonusmarkt
Organisation und Durchführung von bis zu drei Bonusmärkten bis Ende des Jahres. Bei dem Kreativ- und Trödelmarkt "Bonusmarkt" werden private Stände mit kuratierten Ständen des Kunsthandwerks ergänzt. Das bereits im letzten Jahr erprobte und von einem Kollektiv ausgerichtete Format soll sich zu einer regelmäßigen Bühne für Kunst- und Handwerkschaffende entwickeln und ihnen im Sinne einer Starthilfe ermöglichen, ihre Produkte auch ohne eigenes Ladenlokal im Centrum zu präsentieren. Zudem soll die Kreativszene aus den Stadtteilen ins Bremer Centrum geholt werden. - Mini-Urwald für Bremen – Step 1
Das Klimaprojekt „Mini-Urwald für Bremen“ von Frank Riepe und Team hat das Ziel, Mini-Urwälder als kleine, grüne Oasen in der Bremer Innenstadt zu etablieren. Unter Berücksichtigung internationaler Referenzen und ausgehend von Landart-Projekten sowie von Joseph Beuys Konzept der „Stadtverwaldung“ (documenta 1982, Kassel) verfolgt das Projekt eine langfristige Vision, bei der im ersten Schritt nun ein mobiler Wald entsteht, der in Pflanzkübeln und beweglichen Gefäßen zwischen Wall und Weser umherziehen soll. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie die Innenstadt sich durch Mini-Urwälder verändern könnte. - Wandbilder zwischen Wall und Weser
Bremer und überregionale Künstler:innen werden eingeladen und beauftragt, großformatige Wandmalereien auf Fassaden und Brandwänden in der Bremer Innenstadt umzusetzen. Ziel von Felix Dreesen als Kurator ist es dabei, bis zu drei Wandbilder zu realisieren. Die Motive sollen sich dabei auf den Transformationsprozess des Centrums beziehen und als neue visuelle Ankerpunkte fungieren. - DJ-Workshops
In einer vierteiligen Workshop-Reihe inklusive einer Ergebnispräsentation mit DJ-Sets werden Interessierte an die Kunstform DJ herangeführt. Der Kulturkraken e.V.
als Ausrichter nutzt hierfür das UMZU als neuem Experimentierraum in zentraler Lage und möchte beweisen, dass das Centrum sich langfristig auch zum Kreativort entwickeln kann. - MOYO – das Herz der Stadt
Das Projekt „Moyo – das Herz der Stadt“ geht im UMZU in eine Pilotphase: entstehen soll ein soziokultureller Austausch-Ort der Bildung und Begegnung ohne Konsumzwang, an dem die verschiedenen Sprachen, die Bremer:innen sprechen, über Kurse, Veranstaltungen und Gespräche ins Centrum geholt werden. Migrantische Selbstorganisationen beteiligen sich an der Programmgestaltung und zeigen, dass Vielsprachigkeit ein Potenzial für Integration darstellt, kein Hemmnis. Der Name MOYO verweist dabei auf das Centrum. In Suaheli steht der Begriff unter anderem für „Herz, Gefühl, Mittelpunkt, Zentrum und Tapferkeit“. - Poesiecafé
Raum für Gedanken und Gedichte im Bremer Centrum – an drei Tagen zwischen Oktober und Dezember öffnet das Poesiecafé im UMZU, nicht nur für Interessierte an zeitgenössischer Poesie. Besucher:innen erwarten Mini-Lesungen von verschiedenen Poet:innen vor Ort und Crash-Kurse zur Anleitung für das Verfassen eigener Gedichte. Donka Dimova möchte ihr Konzept als Begegnungsmöglichkeit für Schreibende im Centrum testen, um im nächsten Schritt nach einem dauerhaften Ort suchen zu können.
Ausgewählt wurden die Projekte von einer zivilgesellschaftlich besetzten Jury unter der Leitung von Carl Zillich (Geschäftsführer des Projektbüros): Carolin Reuther (CityInitiative Bremen Werbung e.V.), Elke Heyduck (Arbeitnehmerkammer Bremen), Luisa May (Stadtkultur e.V.), Paul Siems (Schülersprecher der St.-Johannis-Schule), Sophie Horstmann (Queer Cities e.V.), Nele Feldkamp (RENN.Nord), Yannik Drünkler (Bremer Sportjugend e.V.), Iris Wensing (Quartiersbeauftragte Bahnhofsvorstadt West)
Der „Verfügungsfonds für innovative Ideen“ wird auch für das Jahr 2024 wieder ausgeschrieben, dann mit einem etwas größeren Mittelrahmen.
Interessierte können sich bereits jetzt per E-Mail an team@innenstadt-bremen.de melden, um über die Ausschreibung und das Procedere direkt informiert zu werden.
Förderrichtlinien hier downloaden:
Förderrichtlinien Verfügungsfonds (PDF, 194KB)Der Verfügungsfonds ist Teil des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, mit dem die nachhaltige Entwicklung der Bremer Innenstadt über pilothafte Maßnahmen und Schlüsselprojekte gefördert wird.
