Anfang Februar wurden die Ergebnisse des Studienprojektes „Klimaresilienz zwischen Wall und Weser – Domsheide neu denken”, einer Kooperation vom Projektbüro Innenstadt Bremen mit der Universität Kassel, im Bremer Zentrum für Baukultur (b.zb) präsentiert und ausgestellt.
Das Studienprojekt der Universität Kassel untersucht unter realen Bedingungen die komplexen Anforderungen an innerstädtische öffentliche Platzräume und entwirft neben gestalterischen und funktionalen Aspekten vertieft klimatische Vorschläge für die Domsheide.
Der Entwurf der Studierenden Jonas Möller, Zoe Julie von Pilgrim und Maike Wolff zeigt, wie die Schwammstadt auch auf einem Verkehrsplatz funktionieren kann. Zugleich wagen sie mit einer Haltestellenüberdachung als Großform, die klimaaktiv ist, eine futuristische Geste für eine Innenstadt im Aufbruch. Ebenso mutig sind die Ansätze von Jasmin Chung Lümkemann, Celina Ebbert und Fabian Zeipert, die über den Oberleitungen der Straßenbahn eine eigene, in Teilen begehbare und entschleunigte Welt über der steinernden Stadt entwerfen und ingenieurstechnisch durchdeklinieren.
„In dem Studienprojekt wurden weniger reale verkehrsplanerische Fragestellungen behandelt, sondern Visionen für die Stadt von morgen aufgezeigt.“ sagt Carl Zillich, Geschäftsführer vom Projektbüro Innenstadt Bremen. „Es ist ganz wichtig, sich immer wieder von außen durch solche Entwürfe inspirieren zu lassen, wo wissenschaftsbasierte Techniken und die Ambitionen der junge Generation Zukunft greifbar machen.“
Die Ergebnisse der Kooperation der Fachgebiete Landschaftsarchitektur, Technik und Umweltmeteorologie (Prof. Florian Otto, M.Sc. Shakir Ahmed, M.Sc. Rickmer Niehuus) mit dem Projektbüro Innenstadt Bremen wurden vom 2. bis 11. Februar im b.zb ausgestellt. Bei einer öffentlichen Vernissage bot sich die Möglichkeit, dass sich Anlieger:innen, Innenstadtexpert:innen und Studierende gemeinsam zu Visionen jenseits verkehrsplanerischer Fragestellungen austauschen konnten. Ein Expert:innengespräch mit Verwaltung, Planungsbeteiligten und Anrainern diskutierte die Beiträge als Bereicherung der anstehenden Diskussionen zur Domsheide.