Die Dechanatstraße wandelt sich: 2025 wird sie zum ersten klimaangepassten Straßenraum der Innenstadt umgebaut. Für die baulichen Anpassungsmaßnahmen stehen knapp 865 TSD. EURO aus dem ZIZ-Programm zur Verfügung.
Der Klimawandel verändert die Anforderungen an die Innenstadtgestaltung; immer häufigere Hitze- oder Starkregenperioden, Stürme und Unwetter werden zum Sicherheitsrisiko und erschweren den Aufenthalt im Freien. Daher sind bauliche Anpassungsmaßnahmen künftig alternativlos, um den öffentlichen Raum widerstandsfähiger für Extremwetterereignisse machen. Unter dem Begriff „Schwammstadt“ steht dabei ein ganzes Spektrum von bisher in innerstädtischen Bereichen nur wenig erprobten Maßnahmen zur Verfügung. Die Maßnahmen reichen von Regenwasserversickerung bis hin zur Planung von Bäumen und anderen naturnahen Elementen, die Schatten spenden, für Abkühlung sorgen und mit dem anfallenden Regenwasser als Ressource arbeiten, anstatt es einfach technisch abzuleiten.
Mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) hat Bremen nun die Chance, die Dechanatstraße 2025 zu einer solchen Klimastraße umzubauen. Projektträgerin für den Umbau wird das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) sein, dem die durch die mit dem Bürger:innerat Stadtraum Centrum Bremen ko-produzierten Vorplanungen nunmehr übergeben wurden.
Im Detail sehen die Ergebnisse der „Planungsphase Null“ unter anderem vor, die straßenbegleitenden Stellplätze auf beiden Seiten der Dechanatstraße weitestgehend aufzugeben oder zu entsiegeln, mehr Raum für Fuß- und Radverkehr zu schaffen sowie Bäume, Sickerbeete, Vegetationszonen und Sitzgelegenheiten im Grünen zu schaffen. Zudem soll das Niederschlagswasser in den Versickerungs- und Pflanzbereichen für Trockenperioden gespeichert werden, anstatt es einfach in die Mischwasserkanalisation abzuleiten. Der mittlere Teil der Dechanatstraße wird somit künftig stark an Aufenthaltsqualität gewinnen. Er wird deutlich grüner und verkehrsberuhigter, so dass Fussgänger:innen und Radfahrer:innen, aber auch Tourist:innen, die Bewohner:innen des Schnoors und nicht zuletzt die Schüler:innen der Johannisschule auf beiden Seiten der Straße von mehr Aufenthaltsqualität profitieren.
Das Handlungskonzept „Identifikation von Potenzialräumen zur baulichen Entwicklung klimaangepasster Stadträume“, sowie die Vorbereitung und Steuerung einer modellhaften baulichen Umsetzung wird gefördert aus dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.