Klimaangepasste Stadträume

Konzept und bauliche Piloten für grüne/blaue öffentliche Räume

Bei der Neu- und Umgestaltung der öffentlichen Räume im Bremer Centrum steht nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern auch die Klima-Resilienz im Fokus. Nur eine an die Folgen des Klimawandels angepasste Innenstadt verfügt über die nötige Widerstandsfähigkeit, um gegen die Zunahme von Hitze, Starkregen und Unwetter gewappnet zu sein und weiterhin störungsfrei zu funktionieren.

Wie viele Altstädte in Europa ist das historische Zentrum Bremens als „steinerne Stadt“ mit einer hauptsächlich versiegelten Oberfläche und einem technischen Ver- und Entsorgungssystem entwickelt und gebaut worden. Bäume oder entsiegelte und grüne Naturflächen fanden bei den Planungen wenig Berücksichtigung.

Durch Extremwetterereignisse heizen sich die deutschen Innenstädte im Sommer stärker auf, Starkregen führt zu Überschwemmungen und heftige Winde werden zum Sicherheitsrisiko. An diese künftigen Ereignisse muss die Innenstadt baulich angepasst werden. Dabei spielen „grüne“ und „blaue“ Lösungen eine wichtige Rolle: Grün- und Wasserflächen, Bäume und andere Landschaftselemente können z. B. für Abkühlung sorgen und überschüssiges Regenwasser für trockene Perioden speichern.

Ziel dieses Maßnahmenpaketes ist es, öffentliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu planen und modellhaft umzusetzen. Ausgewählte Innenhoflagen und Straßenräume werden unter Berücksichtigung von grünen und blauen Infrastrukturen untersucht. Dabei soll die Stadtgesellschaft aktiv an den Planungen beteiligt werden. Nach der Entwicklung eines Handlungskonzeptes für das Bremer Centrum sollen im Jahr 2025 zwei Pilotvorhaben für nutzerfreundliche blaue und grüne Infrastruktur im öffentlichen Raum in die Realisierung gehen.